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Professionelle Deformation

⁣Im Interview führt Dr. Dr. Christian Schubert aus, dass die medizinischen Entscheidungen in der aktuellen Lage zu einseitig getroffen werden und mehr Schaden als Nutzen bringen.

von

  • Flavio von Witzleben

Was haben Reiseeinschränkungen, nächtliche Ausgangssperren und die Maskenpflicht im Freien gemeinsam? Sie sind allesamt medizinisch zu einseitig gedacht und schaden der menschlichen Immungesundheit. Während manche Virologen und Epidemiologen stetig vor einem Anstieg neuer Infektionen warnen, warnt der Psychoneuroimmunologe, Buchautor und Universitätsprofessor Dr. Dr. Christian Schubert vor derartigen Medizinern. Diese seien in einem System sozialisiert worden, in dem der Mensch als Maschine betrachtet wird, die nach den modernen, mechanistisch-reduktionistischen Prinzipien funktionieren und dementsprechend „repariert“ werden müsste. Die Folge davon sei ein Weltbild, in dem sich alles kontrollieren und steuern lässt: Infektionszahlen, Todesfälle und Neuansteckungen. Schubert setzt sich daher für eine ganzheitliche Betrachtung des menschlichen Wesens ein. Er erläutert im Gespräch mit Rubikon, wie das Zusammenwirken von Psyche, Gehirn und Immunsystem funktioniert und wie eine zukunftsweisende Medizin aussehen kann.


In seinem Labor an der Medizinischen Universität Innsbruck forscht der in Psychologie und Humanmedizin promovierte Psychoneuroimmunologe seit über 25 Jahren an dem komplexen Zusammenspiel aus psychischen Belastungen, Nervensystemaktivierung und immunologischen Reaktionen.

Eine der Erkenntnisse, die Schubert hierbei gewonnen hat, ist, dass Ängste das Immunsystem nachhaltig schwächen und die Gefahr einer Erkrankung erhöhen.

Ein medizinisches Phänomen, wie beispielsweise ein neuartiger Erreger, darf daher nie losgelöst und isoliert betrachtet werden, sondern muss im Kontext einer ganzheitlichen Wechselwirkung aus Körper, Seele und Geist untersucht werden. In der modernen Medizin wird der menschliche Körper jedoch einseitig-materialistisch betrachtet. Den medizinischen Reduktionismus, der in der aktuellen Corona-Krise mehr denn je zum Vorschein kommt, sieht Schubert als das Grundproblem im medizinischen Diskurs rund um das Virus an. Das Rubikon-Exklusivinterview geht dieser Problematik auf den Grund und eröffnet Perspektiven für einen gesunden Umgang mit der gegenwärtigen Situation.


Flavio von Witzleben im Rubikon-Gespräch mit Dr. Christian Schubert